Saturday, 17. December 2005

The real Aussie - Racist?

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Die 'Rassenunruhen' in Sydney haben mich natuerlich nicht kalt gelassen. Erinnerte mich stark an die 90er in Deutschland. Ein Mob der auf vereinzelte "anders aussehende" Menschen losgeht. Man sollte meinen wir haetten das Mittelalter hinter uns gelassen. Erfreulicherweise finden es die meisten meiner Freunde, Bekannten und Workmates auch schrecklich. Viele erhalten SMS mit dem Aufruf auch diesen Sonntag wieder 'UNSEREN' Strand zu verteidigen. Vereinzelt heisst es auch die 'Lebs' (Libanesen) seien selbst schuld. Die Straende sind der Aussies precious. Wirklich erschreckend dabei sind die rassistischen Toene: we are born here, you just flew here, you don't live the Aussie Lifestyle. Australische Flaggen, "you live under our southern cross".

Die Libanesen in Australien sind ungefaehr vergleichbar mit den Tuerken in Deutschland. Auch wenn sie laengst keine so grosse gesellschaftliche Gruppe wie die tuerkischen Deutschen ausmachen. Die 'Lebs' konnten sich vergleichbar schlecht integrieren, leben in den 'aermsten' Vierteln, haben die groesste Arbeitslosenrate (laesst man die Aboriginals aussen vor). Viele der wenig gebildeten Jugendlichen haengen in Gangs zusammen, hoeren Rapmusic und fuehlen sich als Underdogs. Die meisten dieser Jungs haben wahrscheinlich nicht viel im Leben zu erwarten, so erhalten sie Aufmerksamkeit, und sei es auch nur negative. Vielleicht kennen sie keine andere. Und wie viele Jungs gehen sie gerne am Wochenende an den Strand - um die Sonne und Maedels in Bikins zu geniessen. Da sie aermer sind, leben sie nicht in den Stadtvierteln am Strand. Allerdings haben sie wohl die letzten Jahre viele Leute regelmaessig belaestigt, insbesondere Frauen. Die Locals sahen sie schon seit laengerem ungern an IHREM Strand.

Die Stimmung an Sydneys Straenden war also bereits seit laengerem angespannt. Dazu kommt die wachsende Angst vor muslimischem Terror - nicht ganz unbegruendet angesichts der vielen kuerzlich vereitelten Anschlaege in Australiens Staedten. "Araber" sieht man zur Zeit nicht gerne. Das Fass explodierte schliesslich als ein Lifesaver von ein paar 'Lebs' verpruegelt wurde. Die australischen Rettungsschwimmer sind gesellschaftlich hoch angesehen. Sie investieren viel unbezahlte Freizeit in Training und Aufsicht um die Sicherheit der Menschen dort zu gewaehrleisten.

Die Auslaender Underdog Kultur stiess also mit dem zusammen was ich australischen Pioniergeist nenne: hart, maennlich, das Land sich erarbeitend, viel Alkohl trinkend. The ethnic underdog culture clashed with what I call the aussie pioneer spirit: though, physical strong, hard working and drinking. Aber macht das schon eine Kultur aus die es erlaubt zu sagen, "dies ist unser Land, geht nach Hause, wenn ihr nicht nach unser Fassong lebt"?

Ueberhaupt haben die meisten Australier eine sehr eigenartige Auffasung von real Aussie. Nuechtern betrachtet sind sie alle Nachkommen von Einwanderern. Viele sogar Nachfahren britischer 'Krimineller'. Aussie bedeutet weiss und englisch sprechend zu sein (wobei man das Aussie nicht immer English nennen kann ;)) vielleicht noch einen easy Lifestyle zu haben. Die meisten die ich traf haetten ueberhaupt kein Problem mich sofort einwandern zu lassen.

Doch sehr viele Aussies mit denen ich sprach moegen keine Leute die "un-aussie" aussehen. Sie haben sogar eine geradezu panische Angst vor ihnen! Dies gilt in erster Linie fuer die Asiaten, darauf folgen Araber, Suedeuropaer und Blacks. Dies beinhaltet die Aboriginals. Das ist fuer mich sehr sehr verwunderlich, sind doch die Aboriginals das indiginos Folk: die einzigen wahren Australier. Diese wiederum wuerden sich niemals als real Aussie bezeichnen.

In meinen Augen verstehen diese 'real Aussies', die ihr Southern Cross (die Australische Flagge, die fuer meine Begriffe sehr britisch aussieht) herumtragen nicht, was es ausmacht wirklich Australier zu sein. Oder sie wissen nicht, wie gluecklich sie sind, hier in Frieden und hohem Lebensstandard zu leben. Sind ihre Vorfahren nicht auch wie die Libanesen vor Armut oder Gewalt geflohen?

Einiges habe ich aus den Artikeln des Australian der letzten Tage gezogen: Thanks for that.

Wednesday, 7. December 2005

DRIVE - the real Aussie

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Australien ist ein Autoland. Keiner laeuft hier! Fahrradfahren und Laufen betriebt man ausschliesslich aus Sportgruenden. Das bedeutet, dass man schon sehr schief angeschaut wird, wenn man eine Strecke laufen oder fahrradfahren moechte! Auch wenn der Verkehr in Sydney ziemlich stockt! Fragt man nach dem Weg, ist die erste Antwort stets: "Do you have a car?".

Alles ist hier aufs Auto ausgerichtet. Alles hat einen Parkplatz, oder drive through Wege. Die Aussies fahren viel. Manche fahren von Port Douglas nach Brisbane in einer Tour - das bedeutet an die 24h! Hat man kein Auto, muss man immer recht Touren oder teure Transportunternehmen buchen. Meistens ist es billiger ein Auto zu mieten.

Dazu kommt die Statusbedeutung. Leute ohne Auto gelten schon recht arm. Und je groesser bzw. teuerer das Auto, um so groesser der Status. Viele selbst meiner Bekannten hier wuerden lieber im Boden versinken als ein kleines Auto zu fahren ;))))

Sunday, 4. December 2005

Meateating - the real Aussie

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Nach und nach erfaehrt man immer mehr Dinge, die real Aussie sind. Werde eine Reihe heute starten. Heute: Meateating.

Die Aussies essen Fleisch! Zu jeder Tageszeit! Morgens gibt es Bacon or Sausages und Eggs oder sogar Steak on Toast, mittags einen Meatpie oder Steak und abends Fleisch vom Barbecue, Lambchops oder ein Scotch Fillet.

Das liegt zum einen natuerlich daran, dass es hier so viel Viecher gibt: Kuehe, Laemmer, wilde Schweine und Krododile. Ausserdem wachsen sie nicht wie wir mit Nutella, sondern mit Vegemite - einem Fleischextrakt - auf. Sie lieben es alle. Ich habe es nur einmal probiert, es war disgusting!!! Aber das Fleisch schmeckt hier zugegebener Weise richtig gut, es wird nicht kleiner in der Pfanne. Die ersten Tage auf dem Land genoss ich es geradezu, jeden abend ein Rump oder T-Bone zu bekommen. Doch ab und zu, nach Tagen Steak in Folge, moechte man doch mal etwas anderes, Fisch oder Pasta - aber das ist kein Essen fuer einen real Aussie!

Thursday, 24. November 2005

Tablelands

Nach zwei Wochen in Port Douglas wollte ich mal wieder etwas anderes sehen. Wahrscheinlich vermisste ich auch den Bush ein bisschen. Auf jeden Fall machte ich mich an meinem einzigen freien Tag in der Woche, Mittwoch, den 23.11., mit einem geliehenen Auto auf in die Tablelands.
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Im Honda Getz ging es los in Richtung Mossman (Norden). Es war zunaechst etwas komisch mit links zu schalten, doch man gewoehnt sich dran. Nach einem halben Tag Autofahrt fing ich schon wieder an, waehrend dem Fahren zu essen, .. Vor Mossman bog ich ab nach Mt Molloy. Bergig durch Regenwald erklomm ich die Tablelands (weil Tableau). Dort ist es bushy, d.h. viele streichholzartige Baeume oder Felder. Da die Regenzeit langsam beginnt, es also mindestens einmal die Woche regnet wird es immer gruener. Nach Mt Molloy fuhr ich Richtung Mareeba, ein groesserer Ort in den Tablelands. Hier kommt man am Lake Mitchell vorbei. Doch ich machte Stop den Savannah Wetlands, eine schoene Nationalpark geschuetzte Lagune. Viele Voegel gibt es dort mit einer extra Anlage, diese zu beobachten.

Von Mareeba ging es zur Granite Gorge, einer Felsenlagune. Dort habe ich kleine Schildkroten schwimmen sehen, und von Felsen aus, Rockwallabies, kleine Felskangaruhs, beobachtet. Dann ging es zu den Wasserfaellen. Auf dem Weg hat man immer wieder wunderschoene Ausblicke. Dazu ist es eine sehr fruchtbare Gegend, ueberall sind Zuckerrohr oder Obstfarmen. Auf dem Weg nahm ich ein Kilo Lychees und Mango fuehr je 3 Dollar mit ;))
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Nach den kleineren Emerald Creek Falls ging es zu den groesseren Davies Creek Falls. Auch hier ist dir Straase am Ende nur noch steile Gravelroad (nicht asphaltiert)! Aber durch die Zeit in Chillagoe, durch selber fahren und zuschauen, komme ich damit ganz gut zurecht.
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Die Davies Creek Falls sind ein echtes Muss. Kein Mensch war da, als ich dort war, und man kann auch schwimmen!

Arbeiten in Port: Soul'n'Pepper

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Am Montag Morgen um 8h (seeehr frueh mich) bekam ich einen Anruf von Mark vom Soul and Pepper Restaurant in Port: um 10h kann ich anfangen! So etwas ist in Deutschland wahrscheinlich nicht moeglich, aber das ist mal wieder etwas tolles in Aussie. Mir war das auch ganz recht, denn so konnten sie (die Besitzer Ruth und Mark de Bont) gleich sehen, ob ich was tauge oder nicht.

Jetzt arbeite ich seit eineinhalb Wochen hier und es kommt mir immer noch unwirklich vor. Ich arbeite in einem Restaurant, dass es so in Deutschland gar nicht geben kann. Und dazu noch im schoensten Ort der Stadt: direkt am Meer, bekomme an die 19 Dolllar die Stunde, ein freies Essen und einen freien Drink pro Tag (Softdrinks unlimited), den Rest zum halben Preis und nette Kollegen, die mich geradezu zwangsintegrieren.

Morgens laufen die ganzen Tourships und Sail Vessels an uns vorbei aus, abends sehen wir sie zurueckkommen. Und obwohl man hier an der Ostkueste normalerweise keinen Sonnenuntergang hat, haben wir an wolkenlosen Abenden mit Blick auf die Bucht einen: Working in Paradise!

In einem Monat ist Weihnachten - Christmas in Summer?

In einem Monat ist es soweit: Christmas. Das Fest der Familie, wo man 'alte' Freunde trifft, mit Plaetzchen, Gluehwein, Braten, Marzipan, Weihanchtsbaum und Kaelte, bestenfalls Schnee. Aber nicht dieses Jahr!

Auch hier weihnachtet es: in den Geschaeften gibt es Spekulatius, Plum Pudding, Lindt Schokolade, Mrs Claus (aber keine Weihnachtsmaenner), Anleitungen fuer Deko und Kochrezepte und einige Leute haben Lichter an ihre Palmen angebracht! Lichter an Palmen? 30 Grad im Schatten? Barbecue und Drinks on Christmas Eve? Das ist fuer mich alles sehr bizarr. Mein Flug nach Sydney ging am 5. September, fuer mich ist einfach nur ein laaaanger Sommer! Aber eigentlich muesste ich demnaechst Weihnachtsgeschenke kaufen.

Das gute daran an diesem nicht-weihanchtlichen Gefuehl ist wahrscheinlich, dass ich dadurch all das fuer mich typisch schoene an Weihnachten nicht so vermissen werde. Aber komisch ist es schon!

Wednesday, 16. November 2005

Big Night in Port Douglas

Am Freitag, den 11.11. begann hier zwar nicht der Karneval, aber wir Maedels (Glenda und ich) gingen fett aus! Ueberhaupt startet man die Party in Australien nicht irgendwann am spaeteren abend, sondern direkt nach Feierabend! Wir begannen also ungefaehr um 5 pm mit Beers auf der Veranda - dazwischen machten wir uns feini. Dabei ist den Aussies zu gute zu halten, dass sie meistens das "Light-Zeugs" trinken - Bier mit nur der Haelfte des Alkoholgehaltes unseres. Aber ich halte nichts davon und trinke die sogenannten Bitters!

Dann gings es zu Rossco (ihn und seine bereits dort trinkenden Gaeste Sarah und J...? kannte ich auch bereits aus Chillagoe - Australien ist SEHR klein). Lange blieben wir allerdings nicht dort, wir wollten into town - besser gesagt the village center.
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Im Central Hotel Pub, wo Glenda arbeitet, ging ich dann zu Baileys ueber. Schliesslich wechselten wir gegen 9 pm in die Iron Bar next door, wo sich etwas juengeres Folk trifft. Ausserdem schliessen die meisten Pubs um 12, die Iron Bar hat offen bis 2 am. Drinnen fand gerade das Cane Toad Rennen statt: das sind diese ekligen ziemlich grossen importierten Froesche, die eine Plage (keine natuerlichen Feinde und giftig - alles was einen Toad frisst, stirbt) geworden sind! Die Touris machten sogar Fotos von sich und den Toads ;))
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Nach einigen Ciders oben auf der Terasse und spaeter unten vor der Band Buehne waren wir dann richtig in partying und gingen ins Fluid - der Nightclub in Port Douglas. Abgesen von den sprudelnden Wasseraeulen ist es ein sehr schoener Club, wie eigentlich alle Pubs und Restaurants in Port Douglas. Das spiegelt sich auch ueberwiegend in den schoenen Menschen wieder ;)) Es gibt zwei Floors: unten der grosse mit der Mainstreammusic, ich war meistens oben bei House und D&B . And dancing barfuss auf angenehmem Teppich!
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Um 5 am wurden wir dann rausgeschmissen - leider gibt es closing hours hier... aber ich war dann auch zu fertig fuer After Hour am Strand ... vielleicht das naechste Mal ...

Wednesday, 9. November 2005

Port Douglas

Am Montag, den 07.11. kam ich dann endlich wieder in zivilere Gefilde: Supermarkt, normale Preise, Mobilfunk! In Port Douglas besuche ich Glenda und Brad. Die beiden habe ich im Chillagoe Pub kennengelernt, sie managten (waren die Aufpasser) den Pub ein paar Tage als Ray und Dave weg waren.

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Port Douglas ist eigentlich nur ein kleiner Holiday Resort eine Stunde oberhalb von Cairns, aber ein sehr schoener. Hier gibt es einen Strand, einen Hafen und eine kleine Einkaufsstrasse. Es ist zwar klein, aber da es eher ein gehobener Holiday Ort ist, ist alles sehr vielfaeltig, individuell, 'europaeisch'-international.

Da es mir hier in Northern Queensland so gut gefaellt, bleibe ich noch laenger. Nach dem Daintree Experience moechte ich wirklich ein Auto kaufen. Also bin ich gestern auf Jobsuche gegangen ... kann morgen auch bereits wo anfangen :)) ... Oder ich leihe dann an meinen freien Tagen ein Auto um in Northern Queensland Touren zu machen. Nach Brisbane bekomme ich vielleicht auch ein Transfer Auto (sehr billiger Tagespreis). Es gibt hier noch so einiges zu sehen: Tablelands Area, Wasserfaelle, Lagoons, Fluesse ......

Daintree und Cape Tribulation

Am 3.11. bin ich dann endlich ins totale Gruene gefahren, den Daintree Rainforest National Park. Die ersten Tage verbrachte ich im Crocodylas Village, einem Hostel mitten im Regenwald. Es ist wirklich etwas special, denn es gibt nicht mal Zimmerschluessel und die Huts sind nur Holzgerippe mit Zeltplane umspannt.
daintree
Man bekommt also alles mit, die Vogel und Tiergeraeusche, habe dort Warane und Dragon Lizards gesehen, Voegel, Flussschildkroeten und interessante Insekten!

Ungefaehr 30min Fussmarsch entfernt liegt dann bereits die Cow Bay, ein schoener einsamer Strand mit Blick auf die umliegenden Rainforest Berge.

Leider wurde meine Snapper Island Kayaking Tour gecancelt, also fuhr ich weiter nach Cape Tribulation. Das eigentlich nur eine schoene Peninsula etwas weiter noerdlich im Regenwald. Zum Trost machte ich eine Reef Tour mit den Rum Runners. Kann ich wirklich sehr empfehlen, den ganzen Tag sitzt man relaxt auf dem Boot, die Begleiter helfen einem die ganze Zeit, es gibt staendig essen und Tee, Coffee & Sun Screen.
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Im Wasser habe ich dann neue und alte Fishies gesehen, wieder mit einer Schlidkroete geschwommen - und meinen ersten Hai: ein kleiner dunkler Riffhai! Das liest sich mittlerweile immer gleich, aber wenn man da im Wasser schnorchelt, kann man einfach nicht genug davon bekommen!!!

Die naechsten Tage hing ich dann noch relaxt in Cape Tribulation ab: ein wunderschoener Strand. Von den Rainforest Walks habe ich nur einen kurzen gemacht, es ist irgendwie eklig to sweat out one's guts all the time.

Fuer alle die auch dahin wollen: es ist besser, flexibler und wohl viel billiger ein Auto zu mieten und irgendwo zu campen anstatt Bus und Touren zu nehmen!

Tuesday, 1. November 2005

Happy Melbourne Cup Day

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Am ersten Dienstag im November findet das groesste jaehrliche Sportereignis in Australien statt, das Pferderennen Melbourne Cup. The Aussies say the race that stops the nation. Jeder wettet auf ein Pferd dort (tragen lustige Namen wie Strasbourg, Majorca oder Our greatest rival), die Zeitung hat ungefaehr 10 Seiten darueber, jeder setzt sich um diese Zeit vor den Fernseher.

So haben wir das dann auch gemacht. Wobei es fuer uns Backpaker eher eine Gelegenheit war, um zu feiern, frueh zu feiern. In den nobeleren Cafes tragen die Damen alle schicke Dresses und Huete. In Queensland ist es mal wieder total casual, jeder kommt wie sie oder er moechte, die einen dressed up, wir in Flip Flops, nobody cares!

30 Pferde starten in dem Rennen. Man wettet bis 5 min vor dem Rennen. Einer hat 1 Million Dollar gewettet, und tatsaechlich auf das richtige Pferd: Mackabye Diva. Es ist eine Stute aus der Gegend um Cairns, und sie ist das einzige Pferd bisher das den Melbourne Cup nun zum dritten Mal gewonnen hat, sie ist jetzt wohl Millionen wert - aber der Besitzer hat ihr erlaubt in Rente zu gehen! Die Fohlen werden auch gut Geld abwerfen :)

Aber wir sassen einfach nur relaxed im Court House, einem sehr schoenen Cafe in Cairns und haben Tooheys New Beer getrunken....

Monday, 31. October 2005

Chillagoe - die letzte Woche

Hi Mates! Irgendwie gewoehnt man sich an das einfache gemuetliche Landleben. In den letzten Tagen war ich fast ein wenig wehmuetig wegzufahren - allerdings hatten wir das Wochenende auch frei und mussten nicht staendig im Pub sein!

Anfang der Woche hat es nochmal geregnet, so dass sich die Gegend langsam in ein gruenes Land verwandelt! Viele Baeume bluehen und es gibt noch mehr Voegel! Leider sieht man dann aufgrund der Wolken die Sterne abends nicht mehr.

Nachdem wir zu Anfang nur Hoehlen und Minen angesehen haben, betrieb ich in der letzten Woche nur Cattle Station Hopping. Cattle Stations sind einfach nur grosse Properties mit mehr oder weniger Kuehen drauf. Oft gibt es darauf schoene Stellen mit Fluessen oder Ausblicken von Huegeln!

Donnerstag war ich mit Ashley auf Chillagoe Station. Oft ist es einfach nur schoen off-road da rumzukurven (natuerlich mit dem obligatorischen dreisitzigen Toyota Landcruiser in weiss und 4WD). Am Fishermensbend , einem schoenen Spot am Walsh River, umringt von Klippen und Huegeln, sassen wir ewig im warmen Wasser, haben geredet und die Voegel beobachtet. Kingfishers, eine Art kleine Kookobarras, haben um uns herum gefisht. Und ein Black-and-White Bird hat sein Nest gegen einen wesentlich grosseren Hawk verteidigt. Auf dem Rueckweg durfte ich fahren: Off-Road ist nicht einfach, man muss das Lenkrad richtig fest halten, die Bodenverhaeltnisse staendig beobachten und vorsichtig Gas geben. Aber es macht Spass. Habe sogar einen kleinen Creek durchfahren!
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Freitag fuhren wir dann mit Shane auf die Station seiner Grossmutter. Mit einem grossen Esky - einer grossen Kuehlbox voll mit Bier fuhren wir verschiedene Plaetze ab und hingen dann wieder im Walsh River ab. Dann tranken wir bis spaet abends im Pub weiter bis wir schliessen. Schliesslich sassen wir noch davor und haben den sensationellen Sternenhimmel betrachtet. Ich hatte wirklich Angst, dass vor meiner Abreise nicht mehr zu sehen.
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Am naechsten Tag holte uns dann Shane kurzfristig ab um nach Mount Mulgrave zu fahren. Die Station der Kingsleys ist eine der groessten in der Region aber auch schon recht abgelegen. Dort leben die Eltern, die Soehne Leon (21) und Luke (20), die beiden Ringer (Ringers, eine Art Arbeiter) Monti (23) und Cosmo (20) und die Freundinnen von Leon und Monti, Katie (18) und Alex (24).
Das ist Luke auf dem Foto. Leider sieht er in real nicht ganz so gut aus.
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Die Frauen machen mehr oder weniger nichts da. Alex ist eine Deutsche die vor vier Jahren in der Gegend haengengeblieben. Sie ist mittlerweile verheiratet mit Monti, einem Aborigene. Urspruenglich kommt sie aus der Familie von Throta aus Fulda. Wem der Name von Throta ein Begriff ist, wie ich nicht verstehen koennen, wie sie dort leben kann. Mount Mulgrave ist naemlich verglichen mit Bolwarra Station eher haesslich, vor allem die Ringer Shacks. Es sind einfach nur 150acres Land, einem Flugplatz fuer die woechentliche Postlandung, eineim Helicopterplatz, Unmengen von Trucks, Toyota Landcruisern, Motorbikes und anderem Geraet, einem "Herrenhaus", den Ringerbaracken und zwei kleinen Haeusern (eins mit Alex und Monti, eins mit Leon und Katie). Ausser Kuehen und anderen Tieren gibt es da nicht viel. Mein Eindruck war, dass die Arbeit vor allem von den Jungs gemacht wird. Der Vater ist schon recht alt, ich denke er gibt nur Orders.
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Wir kamen mit Shane also frueh nachmittags an. Natuerlich wieder bepackt mit Bier und UDLs (Alkopops). Luke kam uns im Country Gentleman Outfit begruessen: Cowboyhut, Hemd, Boots, 3-tage-Bart und taillenhohe Wranglerjeans :))) Diese unmoeglichen Jeans haben diese Cowboys fast immer an, aber mit Hut, Hemd und Bart habe ich ihn bisher nie gesehen! Also fuhren wir an den Mitchell-River, fuer die Gegend schon ein groesserer Fluss mit mehr Wasser. Dort gab es Kitehawks und Gaense, und die meiste Zeit haben wir mit Lukes jungem Hund Britney gespielt. Dazwischen drehten wir Touren mit dem Quad.

Sorry: Foto wird bei Gelegenheit noch gedreht!
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Abends haben uns dann die Jungs in den Shacks Cow mit Mesh (Steak und Kartoffelbrei) gekocht und danach weiter getrunken. Spaeter mit dem Quad Wallabies und Deers (angeblich soll es zwei Rehe geben, irgendwo entlaufen) suchen. Und natuerlich waren wir die Sterne beobachten, der Sternenhimmel ueber Mulgrave ist schon fast wie in der Wueste, fantastisch, die Sterne kommen bis zum Horizont! Leider haben wir das Kreuz des Suedens mal wieder nicht gefunden: sollte ich je im Bush verlorengehen bin ich echt verloren.

Am 30.11. ging es dann zurueck nach Cairns, back to Civilization, wo es Mobiltelefon Access gibt, und Broadband, und Supermaerkte mit normalen Preisen, und Klamotten zu kaufen, und die Leute keine Cowboyhuete tragen, ....

Aner mein Koerper hatte sich wohl schon recht eingelebt. In Cairns schwitzt man zwar aufgrund des feuchten Klimas staendig, aber es ist nicht so heiss, abends kuehlt es ab, und die Breeze hier ist frisch nicht heiss wie in einer Sauna. Nach einem Tag in Cairns hatte ich leichte Halsschmerzen: es ist wohl zu kuehl hier :)))))

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